Kardinal Josef Beran (1888-1969) war von den kommunistischen Machthabern der damaligen Tschechoslowakei über viele Jahre inhaftiert und 1965 ausgebürgert worden. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Vatikan.
Weil die Kommunisten seine Rückkehr untersagt hatten, wurde Beran nach seinem Tod 1969 mit einer Ausnahmegenehmigung des Papstes im Petersdom beigesetzt. In einem vor kurzem aufgefundenen Testament hatte Beran darum gebeten, seine letzte Ruhestätte in der tschechischen Heimat zu finden, entweder in seiner Geburtsstadt Pilsen oder in Prag. Papst Franziskus stimmte der Überführung Anfang dieses Jahres zu.
Beran hatte während des Zweiten Weltkrieges mehrere NS-Konzentrationslager durchlitten. Nach der kommunistischen Machtergreifung in seiner tschechoslowakischen Heimat 1948 wurde er wegen seines Widerstands gegen die Herrschenden über Jahre unter unwürdigen Umständen interniert. (kna/Stand 23.04.2018)