Der Schauspieler Jan Fedder starb im Alter von 64 Jahren in Hamburg - wenige Wochen vor seinem 65. Geburtstag. Am 30. Dezember sei "der Hamburger Ehrenkommissar Jan Fedder" tot in seiner Wohnung gefunden worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Fedder war 2012 an Krebs erkrankt, hatte seit Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Vor allem die Vorabendserie "Großstadtrevier" hatte Fedder bekanntgemacht: Seit 28 Jahren spielte er in dem ARD-Dauerbrenner den Hamburger Polizisten Dirk Matthies. Auch für vier Siegfried-Lenz-Verfilmungen stand er vor der Kamera - für seine Darstellung des arbeitslosen Schiffsingenieurs in "Der Mann im Strom" erhielt er 2006 den Deutschen Fernsehpreis. Die erste große Rolle hatte Fedder auf der Leinwand: In Wolfgang Petersens Klassiker "Das Boot" (1981) war er Bootsmaat Pilgrim. Ausflüge ins Kino unternahm der Schauspieler später selten - das Fernsehen wurde zu seinem Metier. Die NDR-Serie "Neues aus Büttenwarder" mit Fedder als Bauer Brakelmann und Peter Heinrich Brix als dessen Kumpel "Adsche" ist vor allem im Norden Kult. Der auf St. Pauli aufgewachsene Sohn eines Kneipenbesitzers war ein waschechter Hamburger Jung. Er galt als Volksschauspieler - und das "mit Fug und Recht", wie Fedder selbst einmal sagte. Vom Drehen konnten ihn nur krankheitsbedingte Zwangspausen in den vergangenen Jahren abhalten, als er zwischenzeitlich im "Großstadtrevier" aussetzen musste: 2012 wegen einer Krebstherapie, danach wegen einer Blutvergiftung. Wegen eines Mundhöhlen-Karzinoms hatte er 30 Bestrahlungen. Fedder kehrte immer wieder zurück vor die Kamera. Noch 2019 drehte er neue Folgen für das "Großstadtrevier", im Herbst musste er aber wegen einer Verletzung am Sprunggelenk pausieren. Aufhören zu arbeiten, das könne er nicht, sagte er einmal - denn "wenn ich nicht mehr drehen darf, dann falle ich tot um". Am 14. Januar wäre Jan Fedder 65 Jahre alt geworden. (dpa/Stand: Dezember 2019)
Jan Fedder
Share on