Jan van Eyck gehörte zu den wichtigsten Malern der flämischen Renaissance. Um 1390 wurde er als eines von vier Geschwistern in Maaseik nördlich von Maastricht in eine Künstlerfamilie geboren. Bei wem er sein Handwerk lernte, ist nicht bekannt.
1425 wurde der talentierte van Eyck als Hofmaler beim Herzog von Burgund angestellt, Philipp dem Guten (1396-1467). Zwischen 1428 und 1429 schickte ihn der Herzog für ein Porträt von Isabel de Portugal auf die Iberische Halbinsel, der künftigen Frau des Herzogs. 1431 kaufte van Eyck ein Haus in Brügge. Ein Jahr später vollendete er das Porträt "Mann mit rotem Turban". Indem er nicht im Profil, sondern von vorn porträtierte, revolutionierte er die Porträtmalerei.
Bereits 1420 gaben der Genter Kaufmann Joos Vijd und seine Frau Elisabeth Borluut das Genter Altargemälde bei van Eycks Bruder Hubert in Auftrag. Dieser starb jedoch 1426, ohne es fertigzustellen. Jan übernahm, und am 6. Mai 1432 wurde es in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent aufgestellt.
1434 wurde das erste Kind von Margareta und Jan van Eyck geboren. In den folgenden Jahren malte Jan etwa den "Dresdner Marienaltar", die Zeichnung "Heilige Barbara", "Madonna am Springbrunnen" sowie das Porträt seiner Frau Margareta. Das Porträt seiner Gattin ist sein letztes Werk; van Eyck starb 1441. Teile des Genter Altargemäldes wurden später verkauft und gestohlen.
Im Zuge des Vertrags von Versailles waren sie 1920 erstmals wieder vereint. 100 Jahre später hat die Stadt Gent 2020 ein "Van-Eyck-Jahr" ausgerufen. Zahlreiche Veranstaltungen sollen an den Künstler erinnern, der die Stadt prägte. (kna / 31.01.20)