Sie war nicht mal 23 Jahre alt, als sie am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde: Cato Bontjes van Beek zahlte ihren Kampf gegen die Nationalsozialisten mit dem Leben.
Die junge Frau, Mitglied der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle", hatte wie die Münchnerin Sophie Scholl von der "Weißen Rose" Flugblätter gegen die Nazis in Berlin verfasst und verteilt.
Zu ihrem 100. Geburtstag am 14. November 2020 erinnerte eine Radiosendung und ein Film an das Leben von Cato Bontjes van Beek, wie die Initiatoren mitteilten.
In dem 80 Minuten langen Musikfilm "Cato", der auf YouTube zu sehen ist, hat der Komponist Helge Burggrabe Musikstücke unterschiedlicher Epochen und Neuvertonungen von Texten zusammengestellt, die Cato viel bedeuteten.
Die Schauspielerin Julia Jentsch, die im Kino Sophie Scholl spielte, liest aus Briefen von Bontjes van Beek vor. Am selben Abend (23.00 Uhr) strahlte der Deutschlandfunk die dreistündige Sendung "Leben will ich, leben, leben" des Cato-Biografen Hermann Vinke aus.
Aufgewachsen war Bontjes van Beek in der Künstlerkolonie Fischerhude. Über ihren Vater lernte sie 1941 Libertas Schulze-Boysen und deren Mann Harro, einen Luftwaffenoffizier, kennen, die der "Roten Kapelle" angehörten.
Im Herbst 1942 wurden mehr als 120 Frauen und Männer bei der Verfolgung der "Rote Kapelle" verhaftet.
In den Abendstunden des 5. August 1943 wurde Cato Bontjes van Beek gemeinsam mit 13 weiteren Frauen und drei Männern hingerichtet. (dpa/12.11.2020;DR/20.11.2020)