Stephanus war einer der sieben Diakone der Urgemeinde in Jerusalem, die sich um Arme, insbesondere um Witwen und Waisen, kümmerten, damit die Apostel frei waren für den Dienst der Verkündigung. "Voll Kraft und Gnade" engagierte er sich aber auch in der Deutung der heiligen Schriften im Blick auf den "Gerechten", in dem die frühe Kirche Jesus Christus erkannte. Seine Gestalt steht damit für die Einheit von theologisch begründetem Glauben und karitativem Tun. Seine Rede vor dem Hohen Rat (Apg 7) wurde als Gotteslästerung betrachtet, wofür er gemäß dem mosaischen Gesetz zu Tode gesteinigt wurde (siehe heutige Lesung: Apg 6,8–10; 7,54–60). Er ist der erste Märtyrer der Christenheit. Stephanus ist Patron der Erzdiözese Wien.
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, November 2020, www.tedeum-beten.de