Konrad Adenauers Leben umspannte vier Epochen deutscher Geschichte. Er wurde im Kaiserreich geboren und sozialisiert. Grundlegend für das Verständnis seiner Politik sind aber vor allem seine Tätigkeit als Oberbürgermeister von Köln und Präsident des Preußischen Staatsrats, die Erfahrung des Scheiterns der Weimarer Republik und der persönlichen Verfolgung im „Dritten Reich“. In der Zweistaatlichkeit vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs stellte er als erster Bundeskanzler maßgebliche Weichen für die Bundesrepublik Deutschland.
Als Kölner Oberbürgermeister modernisierte Adenauer die Stadt. Darüber hinaus spielte er im Provinzialverband der Rheinprovinz und im Preußischen Staatsrat eine politisch einflussreiche Rolle.
Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht erlangten, fand Adenauers politische Karriere ein abruptes vorläufiges Ende. Er wurde verleumdet, verfolgt und mehrfach von der Gestapo verhaftet.
Adenauers politischer Wiederaufstieg begann im Rheinland, wo er den Aufbau der CDU mit prägte. Als Präsident des Parlamentarischen Rats arbeitete er an der Ausarbeitung des Grundgesetzes mit.
Als Bundeskanzler prägte Adenauer aufgrund seiner politischen Überzeugungen mit seinen Grundsatzentscheidungen die Bundesrepublik Deutschland.
Nach seinem Rücktritt vom Amt des Bundeskanzlers waren die letzten Lebensjahre Adenauers von dem Willen geprägt, unverändert Einfluss auf die Tagespolitik zu nehmen.
(Quelle: konrad-adenauer.de/biographie)