Studie zum Geburtenrückgang

 (DR)

Viele Deutsche halten die Elternschaft für eine erdrückende Pflicht und wollen unter anderem deshalb keine Kinder. Dies sagte der Direktor des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung (BiB), Norbert Schneider, der "Süddeutschen Zeitung" am Montag (17.12.2012) mit Blick auf eine kürzlich veröffentlichte Studie, die sich mit den Gründen für die geringe Geburtenrate in Deutschland beschäftigt. Laut Schneider sind daneben verschiedene kulturelle, soziale und wirtschaftliche Faktoren die Ursache dafür, dass in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden.

Für die Studie "(Keine) Lust auf Kinder?" hat das BiB erstmals sämtliche Datenbanken zur Geburtenentwicklung zusammengeführt. Nicht nur Statistiken wurden berücksichtigt, sondern auch die Gefühlslage der potenziellen Eltern. Nach den Ergebnissen der Studie glauben weniger als die Hälfte (45 Prozent) der kinderlosen Deutschen, dass sie mit Kind glücklicher wären. Doch auch die Bildung der Frauen spielt in der Familienplanung eine wichtige Rolle. Laut BiB verzichten Akademikerinnen häufig ganz auf Kinder, weil sie Karriere und Kinder für unvereinbar halten.

(kna)