Bischöfe gegen Eingreifen in Syrien

 (DR)

Neben Bischof Ackermann hat sich auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sich gegen ein militärisches Eingreifen des Westens im Syrienkonflikt ausgesprochen. Aus kirchlicher Sicht seien die ethischen Bedingungen für einen Kampfeinsatz nicht erfüllt, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Nach kirchlicher Lehre müsse der Schaden sicher festgestellt sein, der Eingriff müsse ernsthafte Aussicht auf Erfolg haben und der Waffeneinsatz dürfe nicht mehr Schaden anrichten, als er beseitigen wolle.

Schick zufolge sind die zweite und dritte Bedingung nicht erfüllt. Außerdem habe der chaldäisch-katholische Bischof von Aleppo, Antoine Audo, kürzlich vor einem militärischen Eingreifen der internationalen Gemeinschaft gewarnt. Audo ist in Syrien geboren und seit über 20 Jahren Bischof von Aleppo. "Wir hören auf die betroffenen Kirchen vor Ort." Weiter bekräftigte der Bamberger Erzbischof seine Forderungen vom April diesen Jahres: "Keine Waffen von keiner Seite und für keine Partei in Syrien, mehr Druck auf Assad und die Rebellen, um Verhandlungen zu erzwingen."