Die deutsche Regierung hatte sich im Frühjahr bereit erklärt, in einer Sonderaktion 5000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Mehrere Länder-Innenminister plädierten dafür, die Zahl zu erhöhen. In Hannover ist am 11. September ein Charterflieger mit den ersten syrischen Flüchtlingen gelandet. Die Maschine mit 107 Passagieren traf aus der libanesischen Hauptstadt Beirut ein. Im Libanon hatten die Syrer bereits viele Monate in Lagern verbracht. Für die Flüchtlinge ging es zunächst in das Durchgangslager Friedland bei Göttingen, von wo aus sie nach zwei Wochen auf die Bundesländer verteilt werden sollten. Etwa 230 syrische Flüchtlinge, die ihre Reise selbst organisiert hatten, sind bereits seit Ende Juli in Deutschland.

Mehr als zwei Millionen Menschen sind vor dem Bürgerkrieg in Syrien mittlerweile ins Ausland geflohen. Binnen eines Jahres hat ihre Zahl nach Angaben der Vereinten Nationen um 1,8 Millionen zugenommen. Hinzu kommen 4,25 Millionen Binnenflüchtlinge - Menschen, die aus ihren Wohnorten in andere Gebiete Syriens geflohen sind.

(dpa/kna)