Netzwerk Syrienhilfe

 (DR)

Deutschland hat seit Ausbruch des Bürgerkriegs etwa 40.000 Syrer auf verschiedenen Wegen aufgenommen. Das Land NRW ermöglicht weiteren Flüchtlingen aus Syrien nach Deutschland einzureisen, wenn sie Angehörige in Deutschland haben. In Bonn erfuhr der syrisch-stämmige Ahmad Kiwan von dieser Option. Er wollte seine Verwandten vor dem syrischen Bürgerkrieg schützen und übernahm für sie mit seiner Frau Kathleen die Bürgschaft über ihren Aufenthalt. Seine Eltern sowie fünf Geschwister mit Familien, darunter 15 Kinder zwischen 1 und 17 Jahren, erhielten eine Einreisegenehmigung. Sie erhalten keine Versorgungsleistungen vom Staat. Sie sind lediglich krankenversichert, erhalten einen Sprachkurs und die schulpflichtigen Kinder dürfen eine Schule besuchen. Für alle weiteren Kosten wie Miete, Verpflegung und Unterhalt wie Kleidung u. a. müssen die in Deutschland lebenden Angehörigen selber aufkommen.

Pastoralreferent Guido Zerwack erfuhr 2013 von Ahmad Kiwans Vorhaben und warb im Adventsgottesdienst in der katholischen Kirchengemeinde St. Rochus und Augustinus um Unterstützung. Darauf hin gründete sich das Netzwerk Syrienhilfe. Die ersten Familienangehörigen der Familie Kiwan sind im Februar 2014 in Bonn eingetroffen.