Hooligans gegen Salafisten

 (DR)

Eine Demonstration gewaltbereiter Hooligans und eine Gegen-Kundgebung werden am Wochenende in Köln von einem Großaufgebot der Polizei begleitet. Etwa 1500 gewaltbereite Fußballfans haben sich angekündigt, um gegen Islamisten zu demonstrieren. "Ich betrachte das mit großer Sorge", sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) der Kölner Tageszeitung "Express" (Samstag).

Ein breites Bündnis von Gruppen hat zu einer Gegendemonstration aufgerufen. "Ein Großaufgebot der Polizei wird nötig sein, um die beiden Gruppen nicht aufeinanderprallen zu lassen. Da ist die Polizei und damit das Land in der Pflicht", so die Regierungschefin.

Aktivitäten der Gruppe "Hooligans gegen Salafisten", bei der Hooligans und Rechtsextreme mitmischen, werden von den Sicherheitsbehörden aufmerksam beobachtet. Angemeldet hatte die Demonstration ein Funktionär der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremen Pro NRW.

Bei Pro-NRW-Kundgebungen war es nach Provokationen der Rechten in den vergangenen Jahren mehrfach zu schweren Ausschreitungen von Salafisten gekommen. Hinweise auf ein Erscheinen salafistischer Gruppen gebe es diesmal aber nicht, sagte eine Polizeisprecherin in Köln.