Irans Präsident Hassan Ruhani hat ein regionales Bündnis gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeregt. Eine solche Allianz wäre im Kampf gegen den IS weitaus effektiver als die von den USA geführte internationale Koalition, sagte Ruhani am Dienstag auf einer Anti-IS-Konferenz in Teheran.
"Wir müssen in der Region zu einem gemeinsamen Verständnis kommen, dann könnten wir auch den IS in kürzester Zeit beseitigen", betonte er. Politische Differenzen der Staaten in der Region hingegen würden den IS nur weiter stärken.
Konflikt mit Türkei und Saudi-Arabien
Wegen seiner Unterstützung für das Regime von Syriens Präsident Baschar al-Assad hat der Iran Differenzen mit den beiden Regionalmächten Türkei und Saudi-Arabien sowie Katar.
Bei der Konferenz in Teheran, zu der auch die Außenminister Iraks und Syriens kamen, wollte der Iran versuchen, Gräben zu überwinden. Das aber scheint eher unwahrscheinlich, da Iran weiterhin an seiner Politik pro Assad festhalten will.
An der Tagung "Gemeinsam gegen Gewalt und Extremismus" am Dienstag und Mittwoch (9. und 10. Dezember) in Teheran nehmen Vertreter aus über 40 Ländern teil.