Pegida geht weiter

 (DR)

Begleitet von Protesten will das islamkritische Pegida-Bündnis am Montagabend erstmals im neuen Jahr wieder durch Dresden ziehen. Vor Weihnachten waren rund 17.500 Menschen dem Aufruf der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" gefolgt - so viele wie nie zuvor. Ihr Protest richtet sich gegen die angebliche "Überfremdung" Deutschlands.

Neben Berlin wollen Ableger der Bewegung auch in Köln auf die Straße gehen. Dort soll allerdings aus Protest gegen die Pegida-Demonstration die Außenbeleuchtung des Doms, das Wahrzeichen der Stadt, abgeschaltet werden.

Genährt von Angst

In Dresden, Berlin und Köln sowie in Stuttgart wird es Gegendemonstrationen geben. Diese wenden sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und machen sich für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland stark. In Dresden haben zwei Musikbands zu einem symbolischen "Neujahrsputz" des Pegida-Kundgebungsortes aufgerufen.

Experten ordnen Teile der Organisatoren und Demonstranten von Pegida dem rechtsextremen Spektrum zu. Genährt wird die Bewegung nach Ansicht von Sozialforschern von einer diffusen Angst vor sozialem Abstieg. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrer Neujahrsansprache dazu aufgerufen, sich nicht den Demonstrationen anzuschließen. Die Organisatoren hätten oft "Kälte, ja sogar Hass" in ihren Herzen.

(Quelle:dpa)