Ausstellung in Rees
An Karl Leisner erinnert eine Ausstellung in Rees am Niederrhein. Mit dieser Dokumentation würdige die Stadt ihren bekannten Sohn, der am 28. Februar 100 Jahre alt geworden wäre, teilte das Bistum Münster am Montag mit. Die Vizepräsidentin des Internationalen Karl-Leisner-Kreises und Nichte des Priesters, Monika Kaiser-Haas, hob in ihrer Festrede die Verbundenheit ihres Onkels mit seiner Heimatstadt und seine katholische Sozialisation hervor.
Die Wanderausstellung, die mit Unterstützung des Bistums Münster entstand, würdigt auf 30 Bild- und Texttafeln das Leben und Werk des Seligen Karl Leisner. Thematisiert werden seine Kindheit und Jugend sowie die Studienzeit in Münster und Freiburg. Weiter geht es um sein Wirken in der katholischen Jugend bis hin zu seiner Inhaftierung und Verbringung in das Konzentrationslager in Dachau. Ebenso finden sich Dokumente über die Beschlagnahme von Leisners Tagebüchern. Weitere Tafeln handeln von seiner Seligsprechung, der Feier des 60. Jahrestages von Priesterweihe und Primiz am 19. Dezember 2004 in der Kirche in Dachau sowie unterschiedliche Zeugnisse seiner Verehrung.
Sonderbriefmarke
Außerdem ist Karl leisner eine Sonderbriefmarke gewidmet. Die 62-Cent-Marke zeigt ein Foto Leisners aus dem KZ Dachau und dessen letztem Tagebucheintrag "Segne auch, Höchster, meine Feinde!"
Münsters Bischof Felix Genn sagte bei der Vorstellung der Briefmarke, Leisner habe "ein unglaubliches Zeugnis für die Kraft des Evangeliums" gegeben. Ministerialdirektor Bruno Kahl vom Bundesfinanzministerium betonte, dass Sonderbriefmarken immer auch Botschafterinnen des Landes und seiner Kultur seien. "Und dazu gehören die christlichen Wurzeln unseres Gemeinwesens." Die couragierten Gegner des Nazi-Regimes seien eine Minderheit gewesen, "aber viele Christen zeigten, dass ein anderes Verhalten möglich war".
KNA