Der Internationale Kindertag am 1. Juni wird in vielen Ländern begangen - und ist nicht mit dem Weltkindertag zu verwechseln. Er ist ein politischer Aktionstag, der vor allem die Bedürfnisse von Kindern in das öffentliche Bewusstsein rücken soll.

Die Idee eines Internationalen Kindertages (International Children's Day) geht zurück auf die Genfer Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder 1925. Damals kamen 54 Vertreter verschiedener Staaten in die Schweiz, um die Genfer Erklärung zum Schutze der Kinder zu beschließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben auch viele Regierungen im kommunistischen Ostblock den Internationalen Kindertag eingeführt.

Zwei Termine in Deutschland

Gefeiert wird heute in über 145 Ländern, allerdings an verschiedenen Terminen. Während der deutschen Teilung fand der Kindertag in Ost und West an unterschiedlichen Tagen statt: Die DDR beging am 1. Juni den Internationalen Kindertag, die Bundesrepublik Deutschland am 20. September den Weltkindertag.

Seit der Wiedervereinigung ist der Weltkindertag am 20. September der gemeinsame offizielle Kindertag, aber weiterhin wird besonders in Ostdeutschland der 1. Juni noch begangen. Im ehemals geteilten Berlin wird das besonders deutlich, dort werden weiterhin Internationaler Kindertag und Weltkindertag gefeiert. (epd)