Mehr als eine Million Menschen feierten mit dem damals neuen Papst Benedikt XVI. den Abschlussgottesdienst auf dem Marienfeld bei Köln. Rund 4.000 Journalisten machten die Großveranstaltung auch zum medialen Ereignis. Experten bescheinigten der Kirche eine organisatorische Meisterleistung.
"Mega-Star" in der Woche vom 16. bis 21. August 2005 war der wenige Wochen zuvor gewählte Papst, der etwa bei der Schifffahrt über den Rhein mit "Benedetto"-Rufen gefeiert wurde und nach eigenem Bekunden eine "Explosion der Freude" erlebte. Die wenig kirchennahe Jugendzeitschrift "Bravo" brachte sogar ein Poster von ihm heraus. Es war seine erste Auslandsreise, die ihn ganz ungeplant ausgerechnet in sein Heimatland führte. Benedikt XVI. hatte die Reise nach Köln für seinen wenige Monate zuvor verstorbenen Amtsvorgänger Johannes Paul II. angetreten, der die Tradition der Weltjugendtage begründete, um Jugendlichen gemeinsame Glaubenserfahrungen zu ermöglichen. So gab es auch in Köln neben ausgesprochen religiösen Veranstaltungen wie Gottesdiensten und Katechesen mehr als 1.000 kulturelle Darbietungen auf 80 Bühnen in und um die Domstadt.