Reform der Pflege-Ausbildung

 (DR)

Die Bundesregierung will die Ausbildung in der Pflege grundlegend umbauen. Künftig sollen Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Ausbildungsgang verschmelzen. Zudem soll es ein akademisches Pflegestudium geben. Das sieht ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) vor.

Die neue Berufsbezeichnung heißt Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann. Ziel der Reform ist, die Qualität und die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern. Pflegekräfte sollen auch mehr Möglichkeiten bekommen, sich beruflich weiterzuentwickeln.

Innerhalb der neuen Ausbildung sollen Lehrlinge mit verschiedenen Modulen zwar schon eine bestimmte Richtung einschlagen können. Danach soll man aber in jede Fachrichtung wechseln können. Der erste Jahrgang soll am 1. Januar 2018 starten.

Die Ausbildung soll auch gewandelten Anforderungen besser gerecht werden. "Pflegekräfte müssen in Altenheimen zunehmend auch mehrfach und chronisch Kranke versorgen", so Gröhe. Zugleich brauche eine Pflegekraft im Krankenhaus Kenntnisse in der Versorgung Demenzkranker.

Die Ausbildung soll kostenlos und vergütet sein. Davon und von dem Studiengang erhofft sich Frauenministerin Schwesig eine Aufwertung des Berufs, in dem überwiegend Frauen tätig sind. Die Reform sei ein Beitrag für mehr Lohngerechtigkeit. (dpa)