Der Anteil der Asylanträge von Flüchtlingen ungeklärter Herkunft hat laut einem Zeitungsbericht in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Im Juli vergangenen Jahres seien es nur 705 Personen gewesen, im November aber bereits 1.618 und im Dezember bereits 3.349 Anträge, berichtete die "Welt am Sonntag". Die Flüchtlinge mit ungeklärter Staatsangehörigkeit stellten damit im Dezember die größte Gruppe nach Syrern, Irakern und Afghanen.
Viele kurdische Asylbewerber
Besonders die Zahl der kurdischen Asylbewerber in Deutschland sei stark angestiegen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte der "Welt am Sonntag": "Mit dem starken Anstieg der Asylsuchenden aus der Krisenregion Syrien und Irak hat die Zahl der Kurden aus diesen Gebieten ebenfalls extrem zugenommen."
Dem Bericht zufolge stellen die Kurden die Hauptgruppe derjenigen, die in der Asylstatistik in die Rubrik der ungeklärten Staatsangehörigkeit fallen. "Sofern sie keine Pässe haben, muss festgestellt werden, ob sie aus Syrien, dem Irak, der Türkei oder dem Iran stammen", erklärte der Ministeriumssprecher. Nach Angaben des Innenministeriums gehören dazu auch Palästinenser aus der Region Syrien. Palästinenser haben demnach in vielen Fällen nicht die syrische Staatsangehörigkeit, selbst wenn sie schon lange im Land gelebt haben.