"Nie zuvor hatten die Menschen in Venezuela unter einer so extremen Knappheit bei lebensnotwendigen Gütern erlebt, wie zum Beispiel Lebensmittel und Medikamente. Gleichzeitig nimmt die Kriminalität zu, Wasser und Strom werden rationiert und Korruption ist auf allen Ebenen der Regierung und der Gesellschaft weit verbreitet”, heißt es in einer Verlautbarung der Bischofskonferenz zur derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Krise im Land.
"Wir wollen die Menschen warnen”, heißt es in dem Schreiben weiter, "damit sie sich nicht von denjenigen manipulieren lassen, die einen Wandel durch soziale Gewalt anbieten. Doch man darf ach nicht resignieren oder schweigen angesichts der Bedrohung. Wir sollten keine passiven und konformistischen Bürger sein, sondern aktiv in unsere Realität eingreifen… friedlich aber engagiert und damit als Hauptakteure eines Wandels in unserer Gesellschaft und Kultur".
Von den Behörden wünschen sich die Bischöfe, dass sie "die Stimme des Volkes hören und respektieren".
"Mit Blick auf ein harmonisches Zusammenleben”, heißt es in der Verlautbarung weiter, "verurteilen wir die verheerenden Lynchmorde, zu denen es in einigen Städten kam". "Die öffentlichen Autoritäten sollten sich gegenseitig respektieren und für das Land arbeiten”, so die Bischöfe zur politischen Spaltung im Land, "Die Regierung und das Parlament sind berufen, für ihr Volk ein Beispiel der ‚Begegnung und des Dialogs’ zum Wohl des Zusammenlebens in unserem Land zu sein". Die katholischen Diözesen, Pfarreien, Orden, Bildungseinrichtungen und Bewegungen bitten die Bischöfe abschließend, "an die erste Stelle unbedingt die Liebe zu stellen”. (fides)