Brandanschläge auf Kirchen in Chile

 (DR)

Die Ursachen des chilenischen Konflikts liegen in der Kolonialgeschichte: Angehörige der Mapuche, eines indigenen Volksstamms, gehen gegen ihre Landsleute vor. Man wolle sich das Land zurückerobern, von dem die Vorfahren einst vertrieben wurden, so die Stammeskämpfer. Immer wieder verüben sie Brandanschläge – auch auf Kirchen und Gemeindezentren.

Einer der letzten Anschläge traf das Priesterseminar der Diözese Villarrica. Mapuche-Gruppen hielten das Gebäude fast zwei Jahre besetzt, ehe sie im März vertrieben werden konnten. Das Gebäude ist in einem desaströsen Zustand. Seit 2014 wurden landesweit insgesamt 15 Gotteshäuser in Brand gesteckt. Die Mehrheit der Stammesmitglieder verurteilt die Gewalt: Bekennen sich doch fast 90 Prozent der Mapuche zum christlichen Glauben.

(Kirche in Not/Stand 06.07.16)