Die Enthüllungsjournalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi hatten auf Grundlage der "geleakten" Informationen im November Bücher über maßlose Verschwendung im Vatikan veröffentlicht.
Die PR-Expertin Francesca Immacolata Chaouqui - die während der Prozess lief, Mutter wurde - bekam eine zehnmonatige Haftstrafe, die fünf Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde. Der spanische Priester Lucio Vallejo Balda, Sekretär der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls, sollte 18 Monate in Haft. Der Priester hatte im Prozess die Weitergabe interner Akten der päpstlichen Wirtschaftsprüfungskommission COSEA an zwei Journalisten gestanden. Franziskus begnadigte den spanischen Priester kurz vor Weihnachten 2016. Auch sein Mitarbeiter Nicola Maio wurde freigesprochen.
Die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente hatte den Vatikan schon zu Zeiten von Papst Benedikt XVI. in Atem gehalten. Im ersten "Vatileaks"-Skandal 2012 wurde der päpstliche Kammerdiener Paolo Gabriele wegen Diebstahls geheimer Dokumente zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Benedikt begnadigte ihn kurz darauf.