Denkmalschützer öffnen am Sonntag 1200 historische Gebäuden und sonst geschlossene Orte in Nordrhein-Westfalen für die Öffentlichkeit. Ein Schwerpunkt beim Tag des Offenen Denkmals liegt in Köln: Dort wird aus dem Aktionstag ein Aktionswochenende. Am 10. und 11. September kann dort nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz an fast 150 Orten Geschichte erlebt werden.
Das Kölner Amt für Denkmalschutz empfiehlt einen Besuch im Wasserwerk Weiler und dem Sancta-Clara-Keller. "Beide sind sonst nicht geöffnet, das Wasserwerk ist zum ersten Mal dabei, der Keller spiegelt fast 2000 Jahre Kölner Geschichte", sagte Organisatorin Maria Eicker.
Für das diesjährige Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten" sei auch der Kölner Dom sehr bedeutend. In den Werkstätten der Dombauhütte stellen Handwerker ihre Erhaltungsarbeiten vor.
"Mit dem diesjährigen Motto wollen wir die Leute in den Mittelpunkt stellen und zeigen, wer und wie viele Engagierte bei der Pflege eines Denkmales mitwirken", sagte Carolin Kolhoff, Sprecherin der Stiftung für Denkmalschutz in Bonn. Im Hinblick auf das Motto nennt die Stiftung auch die Alte Dreherei in Mülheim an der Ruhr als ein Highlight. Seit acht Jahren restaurieren dort Ehrenamtliche die 2500 Quadratmeter große ehemalige Industriehalle.
"Aber auch Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Dortmund und Münster haben ein tolles Programm", sagte die Sprecherin weiter. In Düsseldorf hat etwa ein Archeo-Point im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee zum ersten Mal geöffnet. Dort soll die Geschichte Düsseldorfs als Festungsstadt mit digitaler Präsentation und einer schwebenden Plattform gezeigt werden.
Jährlich verzeichnet der Denkmaltag bundesweit bis zu vier Millionen Besucher. In ganz Deutschland werden an über 8000 Denkmälern Einblicke, Führungen, Ausstellungen oder Mitmach-Aktionen angeboten.
(Quelle: dpa, 10.9.2016)