Mossul-Offensive

 (DR)

Bei ihrer Großoffensive auf die IS-Hochburg Mossul melden irakische Sicherheitskräfte weitere Geländegewinne gegen die Extremisten. Die Armee rückte am Dienstag nach eigenen Angaben kampflos in die früher fast ausschließlich von Christen bewohnte Stadt Karakosch südöstlich von Mossul ein. Die Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) seien zuvor aus dem Ort geflohen, erklärte ein Militärsprecher. In anderen Gebieten mussten die Sicherheitskräfte hingegen mehrere Gegenangriffe abwehren.

Karakosch war einst eine der größten christlichen Städte im Irak. Die IS-Extremisten hatten den Ort vor mehr als zwei Jahren eingenommen, nachdem sich kurdische Peschmerga von dort zurückgezogen hatten. Zehntausende Christen flohen damals vor den Extremisten.

Mossul ist die letzte Bastion des IS im Irak. Armee, kurdische Peschmerga-Kämpfer und lokale sunnitische Milizen hatten am Montag eine lang erwartete Großoffensive auf die Stadt begonnen und erste Orte eingenommen. Der Sprecher der US-Streitkräfte, John Dorrian, erklärte über Twitter, Armee und Peschmerga hätten ihre Ziele bisher im oder vor dem Zeitplan erreicht. Sollte Mossul vom IS befreit werden, wäre die Terrormiliz im Irak militärisch weitgehend besiegt. (dpa/Stand 19.10.16)