Angefangen hatte das Phänomen in den USA, mittlerweile ist es auch bei uns in Deutschland angekommen - Menschen verkleiden sich als sogenannte Grusel-Clowns und erschrecken andere.
Seit Tagen registriert die Polizei bundesweit vermehrt Attacken solcher vermeintlicher Clowns, die Passanten erschrecken und zum Teil auch angreifen. Die Gewerkschaft der Polizei rief Passanten zum Widerstand auf und rät, die Polizei zu rufen.
Die Übergriffe sogenannter Grusel-Clowns in Deutschland rufen jetzt auch die Politik auf den Plan. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte ein hartes Vorgehen an. "Solche üblen Gags können schlimme Folgen haben", sagte der CSU-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Montag). "Wir werden da deshalb auch nichts durchgehen lassen und jeden Fall konsequent verfolgen sowie entsprechend ahnden."
Auch Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) warnte Grusel-Clowns vor den Folgen ihrer makabren Aktionen. "Wer andere sprichwörtlich zu Tode erschrecken will, ist nicht lustig, sondern ein Straftäter", sagte Kutschaty der "Bild"-Zeitung (Montag). Selbst wenn dem Opfer nichts passiere, könne die Tat eine strafbare Bedrohung sein. "Und auch hierfür kann der demaskierte Clown schon bis zu einem Jahr im Gefängnis landen."
Ins Rollen kam das Phänomen im August in South Carolina: Dort hatte ein kleiner Junge Alarm geschlagen, weil ihn zwei Clowns angeblich in den Wald locken wollten. Seitdem tauchten Grusel-Clowns in mehr als 20 Bundesstaaten auf, erschreckten oder griffen Passanten an.
(dpa/24.10.2016)