Kolumbien und die Friedensbemühungen des Vatikans

Papstreise nach Kolumbien?

Franziskus hatte die Kolumbianer in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlich bei ihren Friedensbemühungen unterstützt. Der Papst hatte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im September nach Kolumbien geschickt.

Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi (shutterstock)
Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi ( shutterstock )

Parolin ist der zweithöchste Amtsträger im Vatikan nach dem Papst. Er sollte das Friedensabkommen unterzeichnen. Er hatte zugleich das Angebot abgelehnt, Vatikanvertreter in das Komitee zu entsenden, das Richter für die sogenannte Sonderjustiz für den Frieden ernennen soll.

Aussicht auf Papstbesuch

Anfang des Jahres hatte der Papst eine Reise nach Kolumbien in Aussicht gestellt, falls das Friedensabkommen zustande kommen würde. Nachdem dieses bei einem Referendum Anfang Oktober abgelehnt worden war, billigte das Parlament in Bogota vor wenigen Tagen einen neuen Friedensvertrag. Er war aus Nachverhandlungen hervorgegangen. Franziskus wird möglicherweise im kommenden Jahr nach Kolumbien reisen.

Santos spricht mit Mattarella

Santos besucht den Papst im Rahmen einer Europareise. Nach einer Begegnung mit dem spanischen Präsidenten Mariano Rajoy in Madrid besuchte Santos am Donnerstag in Rom die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO).

Neben der Papstaudienz steht am Freitag auch ein Treffen mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella auf dem Programm, bevor Santos am Samstag nach Assisi reist.

(KNA)