Ecuadors Präsidentschaftsfavoriten

 (DR)

In Ecuador wird das Rennen um den nächsten Präsidenten wahrscheinlich am 2. April entschieden. Die Kandidaten im Überblick.

LENÍN MORENO (63): Der Sozialist und Verwaltungsfachmann ist der Kandidat des scheidenden Präsidenten Rafael Correa. Er trat für die von Correa gegründete Partei Alianza País (Allianz des Landes) an. Er war unter Correa von 2007 bis 2013 Vizepräsident, bevor er aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat und sagte, dass er eigentlich kein Amt mehr anstrebe. Seit er 1998 Opfer eines Raubüberfalls wurde, sitzt Moreno im Rollstuhl, er setzt sich auch international stark für die Rechte Behinderter ein.

Er will Correas Politik der Modernisierung des Äquator-Landes, die Verbesserung des Bildungs- und Gesundheitssystems fortsetzen und Sozialprogramme für arme Bevölkerungsschichten ausbauen. Allerdings könnte ihm der gesunkene Ölpreis da einen Strich durch die Rechnung machen. Das Land ist in hohem Maße von den Einnahmen abhängig. Zudem gibt es Kritik an den Umweltzerstörungen durch die Ölförderung.

GUILLERMO LASSO(61): Der konservative Oppositionskandidat will mit der linken Regierungspolitik brechen. Er ist Eigentümer einer der größten Banken des Landes, der Banco Guayaquil, und Gründer der Partei Creando Oportunidades (Möglichkeiten schaffen). Er will zahlreiche Steuererleichterungen durchsetzen und das Asyl für Wikileaks-Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London beenden. Er versprach, eine Million neuer Arbeitsplätze zu schaffen und er will das zuletzt wegen des gesunkenen Ölpreises in die Rezession abgerutschte Land attraktiver für Investoren machen.

(Quelle: dpa)