Spanien und die illegale Migration

 (DR)

Zur Bekämpfung illegaler Migration will Spanien in den kommenden Jahren Spezialisten der schnellen Polizei-Eingreiftruppe GAR in die Sahelzone entsenden. Sie sollen dort bei der Ausbildung der örtlichen Sicherheitskräfte helfen, zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press am Dienstag Innenminister Juan Ignacio Zoido. So sollen diese besser in die Lage versetzt werden, kriminelle Banden zu bekämpfen, die Migranten nach Europa schleusen wollen. Spanien erlebt derzeit einen massiven Andrang von Migranten, die von Marokko aus meistens nachts den Grenzzaun zur spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta stürmen.

Das Projekt "GAR-Sahel" werde mit 40 Millionen Euro EU-Geldern unterstützt, hieß es nach einem Treffen Zoidos mit dem EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, Sir Julian King. Der Einsatz solle auch dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Menschen in der Sahelzone langfristig zu verbessern. Unter anderem sollen die spanischen Polizisten in Mali, Mauretanien, Tschad und Niger eingesetzt werden.

Gleichzeitig habe die enge Zusammenarbeit mit an Teile Spaniens grenzende Länder wie Marokko absolute Priorität. Spanien verfügt in Nordafrika über zwei Exklaven: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das weiter östlich gelegene Melilla. (dpa)