Bundesregierung entsetzt über mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien

 (DR)

Die Bundesregierung hat ihr Entsetzen über den mutmaßlichen Chemiewaffen-Angriff auf den syrischen Ort Chan Scheichun ausgedrückt. "Es erreichen uns grauenhafte Bilder aus Syrien. Das Leid der Bevölkerung nimmt kein Ende", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Deutschland werde alles tun, um den bedrohten und vertriebenen Menschen zu helfen.

"Der Einsatz von Giftgas ist ein Kriegsverbrechen. Kriegsverbrechen müssen geahndet werden", sagte Demmer. Die Verantwortlichen müssten belangt werden. Das schließe auch den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und seine Regierung ein.

Die Bundesregierung begrüßte, dass sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Mittwoch mit dem Angriff befassen wollte. Man gehe davon aus, dass sich Russland und China einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls nicht verweigern werden. Die Bundesregierung sehe Russland und den Iran als Verbündete des Assad-Regimes in der Verantwortung. "Wir sind überzeugt, ohne ihre massive militärische Unterstützung hätte das Regime längst ernsthaften Verhandlungen über eine politische Lösung zustimmen müssen", sagte Demmer. (epd)