Papst in Ägypten

 (DR)

Papst Franziskus reist vom 28. bis 29. April nach Ägypten. Die Reise finde ungeachtet der jüngsten Anschläge wie geplant statt, bekräftigte der Sprecher des Vatikan, Greg Burke, am Montag im Vatikan. "Wir sind nicht besorgt", so Burke. Franziskus werde während seines zweitägigen Besuchs in Kairo ein "normales Auto ohne Panzerung" verwenden.

In Kairo trifft der Papst am Freitag zu Gesprächen mit Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi und dem Großimam der Al-Azhar Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb, zusammen. Franziskus spricht laut Programm auch auf einer internationalen Konferenz zum Thema Frieden, die von der Al-Azhar-Universität ausgerichtet wird. Zudem ist eine Begegnung mit dem koptischen Papst Tawadros II. vorgesehen. Beide wollen an der Sankt-Peter-und-Paul-Kirche gemeinsam für die Opfer des islamistischen Anschlags vom 11. Dezember 2016 beten, als ein Selbstmordattentäter in der Kirche 28 Personen tötete.

Am Samstag feiert Franziskus auf einem Luftwaffenstützpunkt am Stadtrand von Kairo einen Gottesdienst. Dazu werden mehr als 20.000 Gläubige erwartet. Ursprünglich war die Messe in einer Halle in der Innenstadt von Kairo vorgesehen. Nach ägyptischen Angaben waren auch Sicherheitsbedenken für den Ortswechsel verantwortlich. Anschließend steht ein Mittagessen mit den ägyptischen Bischöfen sowie der Besuch eines Priesterseminars auf dem Programm. Insgesamt hält sich der Papst 27 Stunden in Ägypten auf.

An der Konferenz an der Al-Azhar-Universität nehmen auf Einladung des Großimams auch das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, Patriarch Bartholomaios I., sowie Patriarchen der Kirchen im Nahen Osten teil. Es ist das erste Mal, dass ein derartig prominent besetztes christlich-muslimisches Treffen stattfindet. (kna/Stand 26.04.2017)