Die Gesamtkosten für das Projekt veranschlagt das Ministerium mit umgerechnet rund 50 Millionen Euro. Die Seilbahn werde "das Gesicht Jerusalems verändern" und Besuchern einen einfachen und komfortablen Zugang zur Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt ermöglichen, so Tourismusminister Yariv Levin.
Die Seilbahn könnte laut Ministerium bereits 2021 in Betrieb gehen und auf der rund 1,4 Kilometer langen Strecke vom alten Bahnhof im Jerusalemer Westen über den Ölberg zum Dungtor mit einer Geschwindigkeit von 21 Stundenkilometern verkehren. Geplant sind 40 Wagen für je 10 Passagiere mit einer Gesamtkapazität von 3.000 Fahrgästen pro Stunde und Fahrtrichtung.
Das seit mehr als zehn Jahren wiederholt vorgebrachte Seilbahnprojekt hat zahlreiche Kritiker. Mit der Seilbahn würde die zunehmende jüdisch-israelische Prägung der Stadt noch verstärkt, bemängeln propalästinensische Stimmen und befürchten illegale Enteignungen von privatem Besitz. Vertreter der Religionsgemeinschaften kritisieren, die massive Säulenkonstruktion, die ein derartiges Bauwerk erfordert, kämen zu dicht an den heiligsten Stätten wie der Al-Aksa-Moschee und dem Ölberg mit seinen Friedhöfen zum Stehen. Umweltschützer befürchten zudem Flurschäden.