Nach einem der schwersten Anschläge in der afghanischen Hauptstadt Kabul seit Jahren ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen: Mindestens 80 Menschen seien am Mittwoch getötet und weitere 320 verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums. Es handele sich um Zivilisten, unter ihnen seien Frauen und Kinder. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh, sprach sogar von 80 Toten und 350 Verletzten. Viele Verletzte seien in kritischer Verfassung.
Die Autobombe war am Mittwoch (31.05.17) um 8.30 Uhr (Ortszeit) etwa 300 Meter von der deutschen Botschaft entfernt explodiert. Bei dem Anschlag sind auch Bedienstete der Botschaft verletzt worden. Ein afghanischer Sicherheitsmitarbeiter, der das Gelände beschützte, wurde getötet, wie Außenminister Sigmar Gabriel in Berlin mitteilte. In der Gegend liegen auch andere Botschaften, Ministerien und das Nato-Hauptquartier. (dpa/Stand 31.05.17)