Tipps für Touristen an Jom Kippur

 (DR)

Der Versöhnungstag Jom Kippur ist im jüdischen Teil Israels ein Tag des völligen Stillstands. Geschäfte sind geschlossen, der öffentliche wie private Verkehr ruht, Museen und andere öffentliche Einrichtungen sind vom Nachmittag des Vortags bis nach Sonnenuntergang des Jom Kippur selbst ebenso geschlossen wie Cafes und Restaurants. Viele Hotels haben am Jom Kippur einen eingeschränkten Service; Schwimmbäder und Fitnessräume bleiben geschlossen, und das Verpflegungsangebot beschränkt sich auf vorbereitete Speisen.

Auch in nichtjüdischen Stadtteilen Ostjerusalems bleiben Geschäfte teilweise geschlossen, und auch die arabische Minderheit hält sich an das nicht gesetzlich verankerte Fahrverbot an dem Tag. In den Palästinensergebieten herrschen keine feiertagsbedingten Einschränkungen.

Touristen können die ungewohnten Möglichkeiten genießen, etwa auf Schnellstraßen zu spazieren, eine Synagoge zu besuchen oder an der Klagemauer die Beter in Weiß zu beobachten. Wer nach Bethlehem entfliehen möchte, sollte dies rechtzeitig tun, denn an Jom Kippur fahren keine Busse oder Taxis. Auf jeden Fall sollte man sich rechtzeitig mit Essen eindecken, aber nicht in der Öffentlichkeit essen. Dies verstieße an diesem strengen, selbst von säkularen Juden respektierten Fasttag gegen den guten Ton. In einem geöffneten arabischen Restaurant darf ein Tourist essen. (kna)