Der Vorsitzende der Kommission für Geistliche Berufe der Deutschen Bischofskonferenz, Münsters Bischof Felix Genn, fordert die katholische Kirche auf, mehr Personal einzusetzen, um Jugendliche bei ihren Fragen und Nöten zu begleiten. Genn äußerte sich am Freitag in der Antwort der deutschen Bischöfe zur Vorbereitung der Jugendsynode im Vatikan 2018.
"Müssen selbstkritisch fragen"
Die Auswertung der Fragebögen aus allen 27 Bistümern zeige, "dass bereits eine große Anzahl von Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferenten, Lehrern und anderen Erziehern in der geistlichen Begleitung von Jugendlichen tätig ist", betonte Genn: "Wir müssen aber auch selbstkritisch fragen, wo wir noch mehr Personen einsetzen können, die für die Begleitung zur Verfügung stehen." Zugleich rief Genn gemeinsam mit Jugendbischof Stefan Oster (Passau) alle Jugendlichen auf, sich selbst noch bis zum 30. November an der Online-Umfrage des Vatikan zu beteiligen unter youth.synod2018.va.
Vorbereitung auf Jugendsynode im Vatikan
In ihrer Antwort zur Vorbereitung der Jugendsynode im Vatikan 2018 präsentieren die deutschen Bischöfe eine zum Teil sehr selbstkritische Bestandsaufnahme zum Thema Jugend und Kirche. Auf der einen Seite gebe es großes Engagement bei Ministranten, katholischen Jugendverbänden und geistlichen Gemeinschaften, doch zugleich sei auch eine nachlassende kirchliche Bindung sowie ein Misstrauen gegenüber der Institution Kirche zu verzeichnen.
(KNA)