Außerdem sei er ein mutiger Staats- und Weltbürger, heißt es in einem Glückwunschschreiben des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Barenboim verkörpere die völkerverbindende Kraft der Musik, schreibt Steinmeier weiter. Das von Barenboim initiierte Dialogprojekt "West-Östlicher Diwan" ist laut Bundespräsident ein "politisches und künstlerisches Wunder".
1999 als Workshop für junge israelische und arabische Musiker in Weimar entstanden, erwuchs aus dem Projekt eine Mission für die Aussöhnung im Nahen Osten. In dem Orchester führte Barenboim junge Musiker aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten, dem Libanon, Ägypten, Syrien, Jordanien und Spanien zusammen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) würdigte Barenboims Einsatz für Versöhnung und Frieden. Dafür stünden nicht zuletzt die zahlreichen Auszeichnungen, die der Dirigent erhalten habe. Barenboims Ehrenbürgerschaft der palästinensischen Autonomiebehörde zeige die verbindenden und verändernde Kraft seines musikalischen Wirkens. (kna, November 2017)
