EU-Afrika-Gipfel

"Investitionen in die Jugend"

Afrika zählt bereits jetzt mehr junge Leute unter 25 Jahren, als die EU Einwohner hat. Beim gemeinsamen Gipfel von Afrikanischer und Europäischer Union wird am Donnerstag das Hauptthema "Investitionen in die Jugend" sein.

Schulkinder in Afrika (dpa)
Schulkinder in Afrika / ( dpa )

Der gemeinsame Gipfel von Afrikanischer Union (AU) und Europäischer Union (EU) wird am Donnerstag fortgesetzt. Offizielles Hauptthema sind "Investitionen in die Jugend". 

Vor allem mit Blick auf die jungen Leute unter 25 Jahren wollten die Spitzenpolitiker über Wirtschaft und Handel diskutieren. Auch Frieden und Sicherheit sowie Demokratie und Menschenrechte stehen auf der Agenda.

Wachstum verhindere Flucht 

Entwicklung und Wachstum in Afrika werden von Führern der EU und der AU auch als Mittel zur Bekämpfung der Ursachen von Flucht und Migration verstanden. 

Der Gipfel müsse ein Ausgangspunkt sein, um diesen Ursachen entschiedener zu begegnen, forderte der Chef der Kommission der Afrikanischen Union, Moussa Faki Mahamat, in Abidjan. Eines der Hauptprobleme der jungen Generation sei die Armut. 

Sie entstehe aus dem Fehlen wirtschaftlicher Perspektiven und werde durch den Klimawandel und schlechte Regierungsführung noch verschärft, beklagte der AU-Kommissionschef.

Migration als langfristige Aufgabe

Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk verknüpfte die Themen Migration und Entwicklung. Migration sei eine langfristige Aufgabe für beide Seiten, sagte er. Die Initiativen der EU, für die Jugend Perspektiven zu schaffen, gehörten zur Erfüllung dieser Aufgabe, erklärte Tusk. 

Er kündigte an: "Die EU steht bereit, mehr zu tun." Die Bundesregierung stockte anlässlich des Gipfels ihre finanziellen Hilfen für die junge Generation in Afrika auf. 

Die laufende Berufsbildungsinitiative mit afrikanischen Ländern erhalte zusätzliche 30 Millionen Euro, erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in Berlin. 

Quelle:
epd