Weltverfolgungsindex 2018 vorgestellt

 (DR)

Nordkorea bleibt das Land mit der schlimmsten Christenverfolgung weltweit. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2018 hervor, den die christliche Hilfsorganisation Open Doors veröffentlichte. Weltweit seien 200 Millionen Christen einem hohen Verfolgungsdruck ausgesetzt. Afghanistan rückte von Rang drei auf zwei vor. Es folgen Somalia, der Sudan und Pakistan. Einen Sprung von Platz zehn auf sechs machte Eritrea. Auch Libyen verschlechterte sich deutlich und rückte von Platz elf auf sieben vor, gefolgt von Irak, dem Jemen und Iran. Syrien hat seine Platzierung verbessert; es gehört mit Rang 15 nicht mehr zu den zehn Ländern, in denen Christen am härtesten verfolgt werden.

Rangfolge der zehn Länder, in denen Christen am härtesten verfolgt werden (in Klammern Position im Vorjahr):

1.(1) Nordkorea: bis zu 70.000 Christen in Straflagern mit Zwangsarbeit

2.(3) Afghanistan: keine Kirchen im Land, islamistische Gewalt nimmt zu

3.(2) Somalia: Christen können ihren Glauben nur heimlich leben

4.(5) Sudan: Regierung setzt Kirchenleiter unter Druck, Kirchen abgerissen

5.(4) Pakistan: Gewalt gegen Christen ist auf höchstem Niveau

6.(10) Eritrea: Verhaftungen und Gewalt gegen Christen nehmen zu

7.(11) Libyen: mehr Aktivität gewaltbereiter Islamisten gegen Christen

8.(7) Irak: IS ist besiegt, doch viele radikalisierte Muslime im Land

9.(9) Jemen: Christen zwischen Fronten von Sunniten und Schiiten

10.(8) Iran: Regime geht weiterhin aggressiv gegen Hauskirchen vor

Laut Open Doors führen eine wachsende Radikalisierung von Muslimen und eine Zunahme islamistischer Bewegungen in Asien und Afrika zu dem wachsenden Verfolgungsdruck auf Christen und andere religiöse Minderheiten. Auch der Aufstieg nationalistischer Bewegungen in hinduistisch oder buddhistisch geprägten Staaten Asiens gefährde Christen immer stärker. Gleiches gilt für kommunistisch geprägten Staaten wie China, Vietnam und Laos. (kna/Stand 10.01.2018)