Vor einer Woche war die Burschenschaft Germania in die Schlagzeilen geraten, weil in ihren Regalen ein Liederbuch lag, in dem zum Judenmord aufgerufen wurde und das die NS-Zeit verherrlicht hat. Einer der vier Verdächtigen in der Affäre war Mitglied der Sozialdemokraten, er wurde sofort aus der SPÖ ausgeschlossen.

Der FPÖ-Spitzenpolitiker Udo Landbauer dagegen darf weiterhin in der Partei bleiben. Er war Vizepräsident der Burschenschaft und hatte gesagt, nichts von dem Liederbuch gewusst zu haben. Mit der Enthüllung des Skandals wurde der Verdacht genährt, dass in den Reihen der FPÖ weiterhin antisemitische Tendenzen verbreitet sind. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat unterdessen am Mittwoch angekündigt, dass die Burschenschaft Germania aufgelöst werden soll. (dpa / Stand 1.2.18)