Pläne zur Rettung Hamburger Schulen

 (DR)

Die vom Erzbistum Hamburg Mitte Januar mit Verweis auf die prekäre Haushaltslage angekündigte Schließung von bis zu acht seiner 21 Schulen ist auch Thema im Schulausschuss der Bürgerschaft. Neben Vertretern der Kirche werden sich den Angaben zufolge Sprecher der Initiative rund um den Hamburger Rechtsanwalt Christian Bernzen vor dem Gremium äußern.

Die private Initiative war Anfang Februar mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit gegangen, eine Genossenschaft zur Übernahme aller 21 katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg zu gründen. Sie soll 10.000 Hamburger Bürger umfassen, die je einen 1.000-Euro-Anteil erwerben. Kinder und Jugendliche zahlten zunächst 200 Euro ein; im Alter von 25 Jahren könnten sie die restlichen 800 Euro beisteuern oder aus der Genossenschaft austreten, hieß es. Das Erzbistum bestätigte auf Anfrage, es habe erste Vorgespräche mit der Initiative gegeben.

Die Hamburger Schulgenossenschaft vermeldet prominente Unterstützer. Zuspruch komme unter anderen von Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD). Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Hapag-Lloydt-AG, Michael Behrendt, sowie der Geschäftsführer des ZEIT-Verlags, Rainer Esser, hätten sich gemeldet. Das Interesse an dem Konzept sei groß. Rund 1.000 Interessenten hätten sich im Internet oder auf Unterschriftenlisten zur Unterstützung bereit erklärt. (kna/Stand 13.02.2018)