Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat sich nach dem überraschenden Einfrieren des Flüchtlingsdeals mit Israel optimistisch gezeigt. "UNHCR sieht es weiter als ein Abkommen, bei dem beide Seiten gewinnen", sagte ein Sprecher in Genf. "Wir würden Israel dazu ermutigen, bald dazu zurückzukehren." UNHCR stehe dazu im Kontakt mit dem Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Israel hatte am Montag eine Vereinbarung mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk zur Umsiedlung von 16 000 afrikanischen Flüchtlingen in westliche Länder nach wenigen Stunden überraschend wieder auf Eis gelegt. Im Gegenzug hätten weitere 16 000 Afrikaner zumindest vorerst im Land bleiben dürfen und einen "offiziellen Status" erhalten sollen. Was mit Tausenden weiteren afrikanischen Migranten passieren sollte, war zunächst unklar.
Israel hatte Ende 2017 angekündigt, bis zu 40 0000 afrikanische Flüchtlinge in Drittländer abzuschieben. Ein Grund war die Kritik von Anwohnern aus dem Süden Tel Avivs. Viele Migranten leben dort in ärmlichen Vierteln, es kommt immer wieder zu Spannungen mit israelischen Einwohnern. (dpa/Stand 03.04.2018)