Den Musikpreis Echo wird es nicht mehr geben. Die Marke Echo sei durch den Eklat um die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei, teilte der Bundesverband Musikindustrie in Berlin mit. Der Vorstand des Bundesverbandes habe deswegen in einer außerordentlichen Sitzung das Ende des Preises beschlossen.
Der Echo sei viele Jahre ein "großartiger Preis" und zugleich zentrales Branchenevent gewesen. Der Vorstand wolle jedoch keinesfalls, dass dieser Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen werde. "Für eine Konkretisierung der Änderungen wird sich der Vorstand die erforderliche Zeit nehmen", hieß es. Bei der Echo-Gala waren Farid Bang und Kollegah trotz massiver Kritik bereits an ihrer Nominierung ausgezeichnet worden. (epd/Stand 25.04.2018)