Es handelt sich um die einzige Springprozession in Europa, die gerade deshalb auch weit über die Grenzen Luxemburgs hinaus bekannt ist. Die Prozession, die am Pfingstdienstag stattfindet, ist ein international bekanntes Ereignis. Seit dem 16. November 2010 befindet sich diese Tradition auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes.
Bei der Springprozession ist der Name Programm: es wird tatsächlich gesprungen, und zwar zwei Schritte nach links, dann zwei Schritte nach rechts. Früher wurden drei Schritte nach vorn und dann zwei Schritte nach hinten gesprungen. Heute noch spricht man humorvoll von Projekten die "wie bei der Echternacher Springprozession" vorankommen. Die Tänzer ("Springer"), die in Reihen von fünf oder sechs Personen aufgestellt sind, halten jeweils mit einer Hand das Ende eines Taschentuchs und springen zu den Klängen der einzigartigen Springprozessionsmelodie, die von Dutzenden Musikkapellen in einer Endlosschleife gespielt wird.
Fast drei Stunden lang wird in den Straßen von Echternach musiziert und gesprungen. So bewegt sich die Prozession langsam in Richtung Basilika, in deren Krypta der Heilige Willibrord ruht. Bis zu 10.000 Schaulustige nehmen jedes Jahr an dem Ereignis teil.