Urbis et orbis ecclesiarum speculum et decus

Der Petersdom

Der Petersdom im Sonnenuntergang / © Paul Haring (KNA)
Der Petersdom im Sonnenuntergang / © Paul Haring ( KNA )

Der Petersdom ist die Grabeskirche des Apostels Petrus und gehört zu den vier Patriarchalkirchen. Die Peterskirche hat auch den lateinischen Namen "Urbis et orbis ecclesiarum speculum et decus" (Abbild und Zierde der Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises).

Die Kathedralkirche des Papstes ist der Lateran, nicht der Petersdom. Die Basilika St. Peter stellt das zentrale Heiligtum und die zentrale Pilgerstätte der römisch-katholischen Kirche dar. Im engen Zusammenhang mit dem Petersdom steht auch der Petersplatz. St. Peter ist der Hauptwohnsitz des jeweiligen Papstes.

Die alte Peterskirche wurde 326 von Papst Silvester I. eingeweiht. Die Entstehung der ursprünglichen Kirche, die, wie Reliquienfunde aus der Zeit der Christenverfolgung in den 1940er Jahren nahelegten, mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Platz steht, wo Petrus 64 oder 67 nach Christus das Martyrium erlitt, verdankt die Kirche Kaiser Konstantin. Alt Sankt-Peter war eine klassische fünfschiffige Basilika.

Nach dem Exil der Päpste in Avignon und nach dem Abendländischen Schisma war Alt-Sankt-Peter eine verfallene Kirche. Papst Nikolaus V. beschloss im Jahre 1452, das sie neu errichtet werden sollte. Der Grundstein für den Petersdom wurde 1506 gelegt. Am Bau waren mehrere Päpste, von Julius II. (1503-1513) bis Pius VI. (1775-1799), beteiligt. Eingeweiht wurde die Basilika von Papst Urban VIII. im Jahr 1626. Der Ursprüngliche Entwurf stammt von Bramante (gest. 1514), später folgten auch Raffael, Fra Gioconda, Giuliano da Sangallo, Baldassare Peruzzi, Antonio da Sangallo und vor allem auch Michelangelo.

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