US-Präsident Donald Trump hat mit einem Dekret die von seiner Regierung selbst begonnene Trennung illegaler Einwanderer von ihren Kindern beendet. Die wichtigste Neuerung besteht darin, dass Säuglinge, Kinder und Jugendliche nun gemeinsam mit ihren Eltern eingesperrt werden und nicht mehr getrennt von ihnen. Eine Ausnahme soll nur gelten, wenn die Haft schädlich für das Kindeswohl sein könnte, geht aus dem Erlass hervor.
"Wir müssen die Familien zusammenhalten", sagte Trump im Weißen Haus. Trotzdem müsse es sehr starke Grenzen geben. Die vorübergehende Regelung, die nach Worten Trumps "das Problem erledigt", solle von einem Gesetz ersetzt werden. In den vergangenen Wochen hatten die US-Behörden an der Südgrenze zu Mexiko die Familien von illegal eingewanderten Menschen aus Süd- und Mittelamerika konsequent getrennt.
Zuvor hatte Trump über Tage hinweg behauptet, er könne nichts gegen die Politik einer Trennung der Kinder tun, denn dies sei Aufgabe des Kongresses. Das lasse sich auch nicht per Dekret lösen. "Jedem, der ein Herz hat, muss das gut gefallen", sagte Trump nun bei der Unterzeichnung des Dekrets. Die Null-Toleranz-Politik solle aber weitergehen. (dpa/Stand 20.06.2018)