Kirchenbesucher sollen damit in Zukunft per Giro- oder Kreditkarte in die Kollekte einzahlen können. Vor allem in ländlichen Regionen sei es immer schwerer und teurer, Bargeld zur Bank zu bringen, begründete die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) den neuen Zahlungsverkehr zwischen Taufbecken und Altar. Ziel sei die Einführung des bargeldlosen Bezahlens.
Im Griff des neuen Klingelbeutels wurde zusätzlich zum traditionellen Stoffsack ein Display eingebaut, über das Kirchenbesucher kontaktlos und ohne PIN mit ihrer Karte einzahlen könnten, hieß es. Beten und Gutes tun - mit dem Geldsammeln werde die Fürbitte konkret, sagte Berlins Bischof Markus Dröge. Der Klingelbeutel füge sich nahtlos in die Liturgie ein.
Die Digitalkollekte baue auf die Sicherheitsstandards im Zahlungsverkehr auf, sagte Thomas Katzenmayer, Vorstandschef der Evangelischen Bank und Partner des Klingelbeutel-Projekts. Nun überlegt die Kirche nach eigenen Angaben, die digitale Kollekte auf ganz Deutschland auszuweiten. Angedacht seien eine bundesweite Kollekten-App sowie Stationen für bargeldlose Spenden an den Kirchenausgängen. (dpa/Stand 04.07.2018)