Gerettete Bootsflüchtlinge dürfen an Land

 (DR)

Für die 450 im südlichen Mittelmeer geretteten Flüchtlinge ist eine Lösung gefunden: Nach Zusagen von fünf EU-Ländern, die Menschen aufzunehmen, durften sie inzwischen auf Sizilien an Land gehen, wie der italienische Rundfunk RAI am Montag berichtete.

Der italienische Innenminister Matteo Salvini hatte zuvor die Genehmigung dafür verweigert und an die übrigen EU-Länder appelliert, die Flüchtlinge zu übernehmen. Nach Deutschland, Frankreich und Malta erklärten sich nun auch Portugal und Spanien dazu bereit, je 50 Migranten aufzunehmen.

Die Flüchtlinge waren am Wochenende von zwei Schiffen der italienischen Finanzpolizei und der EU-Grenzschutzmission Frontex von einem Holzboot gerettet worden. Frauen, Minderjährige und Kranke waren bereits am Sonntag im Hafen von Pozzallo in Sizilien an Land gelassen worden. Bis zur Genehmigung für die übrigen Flüchtlinge in der Nacht zum Montag durften die beiden Schiffe nicht in den Hafen im Süden von Sizilien einlaufen.

Der Bürgermeister von Pozzallo, Roberto Ammatuna, hatte zuvor bereits die Aufnahme der Ankömmlinge angeboten. Nach dem Einlaufen im Hafen wurden sie zur Identifizierung in den örtlichen Hotspot gebracht.

(epd/16.07.18)