Der künftige Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer will auf die Teilnahme kirchlicher Mitarbeiter an Präventionskursen gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch pochen. "Das sind nicht nur Taten, für die ich mich fremdschäme, sondern es handelt sich um Verbrechen", die aufzuklären seien, sagte Wilmer im Interview der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Auch im Bistum Hildesheim habe es Versagen in der Kirchenleitung gegeben; man sei aber inzwischen "auf einem guten Weg."
"Unsere große Sorge muss den Opfern gelten, Täter müssen sofort rausgenommen werden. Und es darf nichts vertuscht werden", sagte Wilmer. Wichtig sei die Bestellung von unabhängigen Kontrolleuren.
Dies dürften keine Personen sein, "die auf der Gehaltsliste der Kirche stehen". Zudem brauche es eine theologische Aufarbeitung der Problematik.
Wilmer wird am Samstag ins Amt eingeführt. Der 57-Jährige war bislang Generaloberer der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester. (kna, 31.08.2018)