Nur mit der Widerspruchslösung könne die Organspende zum Normalfall werden. In Deutschland gilt bislang die sogenannte Entscheidungslösung, so dass eine Entnahme nur möglich ist, wenn eine Zustimmung vorliegt. Einen eigenen Gesetzentwurf werde er dazu allerdings nicht in den Bundestag einbringen, sagte Spahn: "Diese Diskussion sollten wir im Bundestag führen. Dort gehört das Thema hin."
Die Widerspruchslösung stelle zwar einen Eingriff des Staates in die Freiheit des Einzelnen dar, räumte Spahn ein. Doch seien alle bisherigen Versuche der Politik, die stark zurückgehende Zahl der Organspender wieder zu erhöhen, ohne Erfolg geblieben. "Deshalb brauchen wir eine breite gesellschaftliche Debatte über die Widerspruchslösung", sagte Spahn.
(epd/Stand 03.09.2018)