Nach der tödlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männergruppen in Köthen hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vor einer Instrumentalisierung des Falls gewarnt. "Bei aller Emotionalität ist jeder Versuch zurückzuweisen, aus Köthen, wie es im Internet heißt, ein zweites Chemnitz machen zu wollen", sagte er am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) habe geeignete Schritte eingeleitet, damit es dazu nicht komme.
Nach dem tödlichen Streit in Köthen sitzen die beiden Verdächtigen derweil in Untersuchungshaft. Ein Richter erließ am Sonntagabend Haftbefehl wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge, wie die Polizei mitteilte. Die beiden 18 und 20 Jahre alten Männer sind afghanische Staatsbürger. Sie sollen in der Nacht zu Sonntag an einem Spielplatz mit anderen Männern aneinandergeraten sein. Dabei starb ein 22 Jahre alter deutscher Staatsbürger. Eine Obduktion des Toten ergab, dass er einem Herzversagen erlag. Ein Zusammenhang zu erlittenen Verletzungen konnte laut Polizei nicht hergestellt werden. Auch die Hintergründe des Streits waren zunächst unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt. (dpa/Stand 10.09.2018)