Die Zahl der israelischen Siedler im Westjordanland ist im vergangenen Jahr auf knapp 450.000 gestiegen. Das berichtet der israelische Sender "Arutz Scheva" unter Berufung auf einen am Dienstag veröffentlichten Bericht des Jescha-Rats, einer Dachorganisation israelischer Siedlungen in Judäa und Samaria.
Das Bevölkerungswachstum in den Westbanksiedlungen sei dabei von 3,4 Prozent im Vorjahr auf 3 Prozent gesunken. Damit setze sich der seit zehn Jahren andauernde Rückgang der Wachstumsraten weiter fort.
Siedlerführer machten laut Bericht die israelische Regierung für das sinkende Bevölkerungswachstum in den Siedlungen verantwortlich. Das langsame Wachstum hänge vorrangig mit einem Mangel an Baugenehmigungen für die Siedlungsgebiete zusammen.
Erstmals seit 1991 hatte Israel mit Amichai 2017 eine neue Siedlung eingerichtet, die im März 2018 von ersten Familien bezogen wurde. Die Zahl der von Israel anerkannten Siedlungen in den palästinensischen Gebieten liegt damit laut Bericht bei 133. (KNA / 08.01.2019)