Das berichtete Geschäftsführer Peter Sonneborn am Montagmittag. Wegen eingeschneiter Antennen sei die Mobilfunkverbindung in dem 1.000 Meter hoch gelegenen Ort nur noch eingeschränkt verfügbar. Auswärts wohnende Radiomitarbeiter machten Homeoffice. Auf das Programm wirke sich die Wetterlage nicht aus.
Allerdings werde weiter mit den Hörern zusammen um Gottes Beistand für alle Menschen in Not gebetet. Der Theologe, der selbst in Balderschwang ansässig ist, beschrieb die Lage im Ort mit seinen derzeit 1.300 Einwohnern als vergleichsweise entspannt. "Es herrscht totale Gelassenheit", sagte er nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister. Der ganze Ortskern sei durch den Bannwald "wunderbar geschützt". Das am Morgen von einer erwarteten Lawine zum Teil erfasste Hotel war in diesem Bereich "längst gesperrt".
Es gebe viele Lawinenspezialisten im Dorf, dazu Fachleute aus der Umgebung. Auch auf den Dächern habe er in anderen Wintern "schon mehr Schnee gesehen", um das von einem ortsansässigen Schreiner errichtete Radiogebäude mache er sich keine Sorgen. Programmdirektor Pfarrer Richard Kocher hatte sich am Donnerstag und Freitag mit zwei launigen Kurzvideos auf der Website des Senders zu Wort gemeldet und sich dabei als "Jörg Kachelmann" vorgestellt. "Bei uns in Balderschwang", sagte er, "hat es erst dann richtig viel Schnee, wenn wir aus dem ersten Stock ebenerdig hinausgehen können."